#2 Aller Anfang…
… ist schwer.
Heute möchte ich von meiner ersten Erfahrung mit dem Programmieren erzählen.
Es gibt Menschen, die scheinen mit Java als Muttersprache geboren zu sein. Teenager, die Minecraft-Mods schreiben, oder Schüler, die sich im Abitur mit Sprachen wie C# herumschlagen. Ich zähle mich nicht zu diesen glücklichen Gepeinigten. Mein erstes Mal Coden? Das war im Informatikstudium.
Ich erinnere mich noch genau an meine Vorfreude und wie begeistert ich war, mit jungen 23 Jahren endlich etwas Sinnvolles zu programmieren. Doch dann kam die Ernüchterung: Meine erste Programmiersprache war Scala. Eine Sprache, die auf Stack Overflow irgendwo auf Seite 12 der beliebtesten Sprachen auftaucht, wahrscheinlich nützlich in Banken und tatsächlich noch in Entwicklung. Für einen Programmieranfänger, der damit – und dann auch noch funktional - das Programmieren lernen soll, ein absoluter Albtraum.
An dieser Stelle würde ich gerne schreiben, dass ich gelernt habe, Scala als Sprache zu lieben, dass sich mir der Nutzen des funktionalen Programmierens im Laufe der Trimester erschlossen hat und ich nun gerne damit arbeite. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert. Mein Professor hat uns Studenten traumatisiert, und ich halte mich so gut es geht von Scala fern. Niemand hat gesagt, dass es Spaß machen soll, aber dass es mir so schwerfallen würde, mich mit einer Sprache oder der Logik des funktionalen Programmierens anzufreunden, hätte ich nicht gedacht.
Was habe ich aus dieser düsteren Scala-Zeit mitgenommen?
Gerade im Studium hilft es, einfach etwas ganz anderes zu programmieren, auf das man Lust hat und nicht die Fibonacci-Folge. Ich glaube, ich brauche einfach Zeit zum Heilen, damit zwischen Scala und mir nichts mehr im Weg steht.
Passend zur Jahreszeit wieder ein kleiner Witz:
Warum ist Halloween für Informatiker wie Weihnachten? Weil 31 Oct = 25 Dec!
